Hallo miteinander!
In der Nacht vom 8. zum 9. Juni brachen Alois und ich bei tropischen Temperaturen nach Meschach zum Beobachten und Filmen auf.
Auf dem Programm standen Mars und Saturn, und auch der Mond sollte den einen oder anderen Blick abbekommen.
An Objekte jenseits des Sonnensystems war bei der Himmelsaufhellung durch den Mond und den Saharastaub nicht zu denken.
Der Mars stand zu Beginn der Beobachtungen schon recht tief am Himmel. Viel war nicht mehr zu erwarten; er entfernt sich jetzt rasch von uns. Die Entfernung betrug 126,5 Millionen km. Nur noch 90% des Marsscheibchens sind beleuchtet.
Kann mir jemand sagen, woher das grünliche Artefakt kommt? Ich habe so etwas noch nie auf meinen Bildern gesehen. Die Verfärbung ist schon im Summenbild schwach sichtbar.
Nach Mars kam Saturn an die Reihe.
Das Seeing war mittlerweile sehr gut. Im Teleskop stand ein scharf gezeichneter Saturn im Okular, vom Dispersionskompensator auch vom atmosphärischen Spektrum befreit. Ich hoffe, dieses Zubehörteil zukünftig auch fotografisch einsetzen zu können.
Leider lief das Aufnahmeprogramm FireCapture sehr instabil. Ein Neustart jagte den anderen. Etliche der erstellten Dateien waren beschädigt und nicht verarbeitbar.
So konnte ich auch keinen RGB-Saturn aufnehmen.
Lediglich ein Rotkanal war auswertbar.
Zunächst eine sanfte Bearbeitung:
Eine härtere Variante, so wie sie aus dem Stackprogramm kommt:
Die Cassiniteilung ist schön umlaufend sichtbar, und auch der innerste Ring ist leicht auszumachen.
Abschließend noch ein Saturn, aufgenommen mit der Farbkamera. Die Farbabstimmung erfolgte im Hinblick auf den „weißen“ B-Ring.
Die Farben wurden nicht verstärkt!
Das Bild wirkt am besten, wenn man es aus einiger Entfernung betrachtet.
Es war ein langer, für beide anstrengender, aber denkwürdiger Abend.
Viele Grüße,
Guntram