Hallo miteinander!
Nachdem Philipp Salzgeber uns über die VAA mailliste über einen bevorstehenden Transit der ISS vor dem Mond informiert hatte, beschloß ich, dieses Ereignis zu beobachten. Es wäre mein erster ISS-Transit.
Gegen 4h 45 stand ich auf. Ein Blick aus dem Fenster zeigte einen kristallklaren Himmel.
Der altgediente 60mm Achromat wurde mit einem einfachen 0,5x Reducer ausgestattet, um möglichst viel vom Mond auf den Chip der ASI 120MM zu bannen. Es war der erste Einsatz dieses Reducers. Ausserdem kam noch ein IR-UV Cut Filter zum Einsatz, um die chromatische Aberration wenigstens etwas einzudämmen.
Es erwies sich, daß das Teleskop sich nicht ausbalancieren ließ. Denn die vor einigen Wochen neu konstruierte Halterung war auf ein wesentlich schwereres Okularende ausgelegt.
Was tun? Viel Zeit blieb nicht mehr.
Kurzerhand wurde eine Schraubzwinge als Gegengewicht zweckentfremdet.
Hier der ganze Aufbau:
Nun stieg die Spannung. Kurz vor dem berechneten Beginn des Transits begann ich mit der Aufnahme.
Die Funkuhr zeigte 5 Uhr 06 und 43 Sekunden. Wo bleibt die ISS?
Da flog sie auch schon durch das Bildfeld, heller als erwartet, und blitzschnell.
Hier ein Bild vom „Anflug“, die ISS ist rechts unten:
Und hier, etwa einenhalb Sekunden später, der „Abflug“:
Bei einem Vereinsabend zeige ich das Video,das den Eindruck viel besser wiedergibt als zwei Standbilder.
Danke an Philipp für den Hinweis, Arnold Barmettler von CalSky für die akkuraten Vorhersagen und an Isaac Newton, der die ISS so zuverlässig auf Kurs hält!
Viele Grüße,
Guntram